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Wechseln Wähler?

Vor zweitem Wahlgang: So gehen die Bürgermeister-Kandidaten in Eggenstein-Leopoldshafen auf Stimmenfang

Die Kandidaten in Eggenstein-Leopoldshafen suchen vor dem zweiten Wahlgang den Kontakt zu den Bürgern – denn noch ist nichts entschieden.

Das Rathaus der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen
Wer zieht ins Rathaus von Eggenstein-Leopoldshafen ein? Das entscheidet sich am 18. Dezember. Foto: Dietrich Hendel

Vor dem zweiten Wahlgang in Eggenstein-Leopoldshafen sind die Bürgermeisterkandidaten und die Kandidatin noch einmal in den Wahlkampf eingestiegen. Denn: Noch ist nichts entschieden.

Peter Kohler und Jürgen Ehrmann treten am 18. Dezember nicht erneut an. Zusammengerechnet haben sie rund 20 Prozent der Stimmen bekommen. Lukas Lang hat im ersten Wahlgang mit 33,3 Prozent rund neun Prozentpunkte mehr als Dominik Wolf.

Durch den Rücktritt von zwei Kandidaten könnte sich das Blatt nun nochmal wenden. Zudem haben viele Bürger in Eggenstein-Leopoldshafen im ersten Wahlgang keine Stimme abgegeben – auch durch eine höhere Wahlbeteiligung kann sich noch jeder Kandidat Chancen ausrechnen.

Neu eingestiegen in den Wahlkampf ist Frank Tschany. Der 50-Jährige Hausmeister hat sich bereits in Schwanau, Lauf und Rheinmünster als Bürgermeister beworben. Auch in Eggenstein-Leopoldshafen wollte er von Anfang an dabei sein, sagt Tschany. Er habe jedoch die erste Bewerbungsfrist verpasst.

Nun hofft er, dass die Bürger in Eggenstein-Leopoldshafen sagen: „Ja, das ist er.“ In den kommenden Tagen möchte er deswegen Flyer verteilen und Wahlkampf an der Haustür betreiben. Seine Themen: Naturschutz, bezahlbarer Wohnraum und Arbeitslosigkeit.

Kandidaten wollen mit Bürgern in Eggenstein-Leopoldshafen ins Gespräch kommen

Auch die verbliebenen Kandidaten Lukas Lang, Dominik Wolf und Karin Schroff wollen erneut mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Samuel Speitelsbacher, der im ersten Wahlgang 0,1 Prozent erreicht hatte, tritt ebenfalls erneut an. Der Ingenieur war für Nachfragen der Redaktion nicht erreichbar.

Die meisten Stimmen im ersten Wahlgang erreichte Lukas Lang. Der 28-jährige Pressesprecher von Stutensee will sich auf diesem Ergebnis allerdings nicht ausruhen und sagt: „Ich bin sehr dankbar für das tolle Ergebnis im ersten Wahlgang. Das ist nicht selbstverständlich und eine gute Grundlage für den zweiten Wahlgang.“

Ihm ist es wichtig, nun erneut Nähe anzubieten. Er sucht den Kontakt in Gesprächen an der Haustür, über die sozialen Medien, baut seinen Infostand erneut auf und nimmt Einladungen zu Veranstaltungen und von Vereinen wahr. Dabei möchte er erfahren, wo der Schuh drückt. Besonders das Betreuungsangebot und das Thema Mobilität würden die Menschen bewegen.

Wahlergebnisse sind Ansporn für Kandidaten

Dominik Wolf versteht sein Wahlergebnis aus dem ersten Wahlgang ebenfalls als „positiven Ansporn“. Der Verwaltungsfachwirt will nun nicht nachlassen und seinen Wahlkampf so weiterführen wie vor der ersten Wahl. „Ich möchte gezielt auf die Leute zugehen“, sagt der FDP-Gemeinderat, der ebenfalls weiter Infostände anbieten und Haustür-Wahlkampf betreiben will.

Außerdem animiert er die Leute wählen zu gehen: „Eine hohe Wahlbeteiligung ist wichtig für die Demokratie.“ Ob er davon profitiert, dass Peter Kohler und Jürgen Ehrmann nicht erneut antreten, kann er nicht sagen. Er betont jedoch, dass er dadurch „der einzige Kandidat aus dem Ort“ sei.

Stimmenauszählung Bürgermeisterwahl Eggenstein-Leopoldshafen
Nach der Stimmenauszählung zum ersten Wahlgang der Bürgermeisterwahl in Eggenstein-Leopoldshafen stand Ende November kein Sieger fest. Foto: Dominic Körner

Mitbewerber Lang ist in Eggenstein-Leopoldshafen aufgewachsen, lebt aktuell aber in Neureut. Die Heimatgemeinde von Karin Schroff ist Neulußheim. Im Gespräch mit den BNN betont sie, dass sie an Eggenstein-Leopoldshafen vor allem den menschlichen Zusammenhalt schätzt.

Zu ihren Wahlkampfthemen gehören unter anderem der öffentliche Nahverkehr und bezahlbarer Wohnraum. Die Polizistin will auch vor dem zweiten Wahlgang ihre gesetzten Themen weiter verfolgen. Auch sie ist vor der Wahl wieder in der Gemeinde unterwegs und will vor allem die Nicht-Wähler erreichen.

Wahlbeteiligung war gering in Eggenstein-Leopoldshafen

Ob letztendlich die Nicht-Wähler das Zünglein an der Waage sind oder eine Wählerwanderung stattfindet, vermag auch Jürgen Ehrmann nicht zu sagen. Er tritt im zweiten Wahlgang nicht erneut an.

Der Hauptamtsleiter betont, dass er nun auf die Neutralitätsebene zurückgefallen ist. Er wird in Zukunft unter dem neuen Bürgermeister arbeiten. Er verrät jedoch: „Für mich kommt nun nur noch einer infrage, der die Eigenschaften mitbringt und Anforderungen erfüllt.“

Peter Kohler, der ebenfalls nicht erneut antritt und damit einige Stimmen in die Waagschale wirft, war für die Redaktion nicht zu erreichen.

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