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Dreikampf wird zum Vierkampf

Der Nächste, bitte: Auch Fabian Nowak bewirbt sich um Brettener OB-Posten

Aus dem Trio wird ein Quartett: Fabian Nowak ist der vierte Kandidat für die Nachfolge von Martin Wolff. Der amtierende Oberbürgermeister von Bretten hört zum 30. September vorzeitig auf.

OB-Kandidat Fabian Nowak steht auf dem Brettener Marktplatz.
Auch Fabian Nowak tritt bei der Wahl des neuen Brettener Oberbürgermeisters an. Damit gibt es nun vier Bewerber um die Nachfolge von Martin Wolff, der sein Amt am 30. September vorzeitig abgibt. Foto: Christof Bindschädel

Auf dem Wahlzettel für die Brettener Oberbürgermeisterwahl steht ab sofort ein vierter Name: Fabian Nowak hat nun ebenfalls verkündet, dass er sich um den Chefsessel im Rathaus der Großen Kreisstadt bewirbt. Damit wird aus dem Dreikampf ein Vierkampf.

Der neue Brettener OB wird am Sonntag, 7. Juli gewählt. Sollte eine Stichwahl nötig sein, würde diese zwei Wochen später am Sonntag, 21. Juli, über die Bühne gehen.

Ich mache das aus Überzeugung – und ich mache das für Bretten.
Fabian Nowak
OB-Bewerber in Bretten

„Ich mache das aus Überzeugung, denn Bretten ist es wert – und ich mache das für Bretten“, sagt der 42 Jahre alte zweifache Familienvater, der aus dem hessischen Gießen stammt, seit 2017 aber in Gölshausen lebt.

„Ich möchte die Stadt Bretten zukunftsfähig machen“, betont der OB-Kandidat, denn er und seine Familie wollten auch in acht Jahren noch gerne hier leben. Der Entschluss, für das OB-Amt in der Melanchthonstadt zu kandidieren, sei in den vergangenen Jahren gereift, berichtet der Diplom-Informatiker.

Fabian Nowak tritt als unabhängiger Kandidat zur Brettener OB-Wahl an

Seit 2019 sitzt Nowak für Bündnis 90/Die Grünen im Brettener Gemeinderat, zur OB-Wahl tritt er allerdings als unabhängiger Kandidat an.

„Als Stadtrat habe ich mich in viele Themen hineingearbeitet. Bei vielen Dingen habe ich gedacht, die würde ich anders machen“, sagt der 42-Jährige, stellt aber mit Blick auf vom Rat in den zurückliegenden Jahren getroffene Entscheidungen klar: „Es gibt auch vieles, das ich gleich gemacht hätte.“

Vor Nowak haben bekanntlich schon Nico Morast, der amtierende Bürgermeister von Massenbachhausen, sowie Jana Freis, Juristin mit Schwerpunkt im Verwaltungsrecht, und Brettens Bürgermeister Michael Nöltner mitgeteilt, dass sie sich für die Nachfolge von Amtsinhaber Martin Wolff (Freie Wähler) bewerben.

Der Noch-OB hatte Mitte Januar überraschend erklärt, dass er sein Amt vorzeitig am 30. September niederlegt – und das habe auch ihn überrascht, versichert Nowak.

Er sei eigentlich darauf eingestellt gewesen, dass Wolff seine Amtszeit wie geplant beendet und der OB-Wahlkampf erst 2025 über die Bühne geht.

„Aber es ist nun so, wie es ist. Ich rechne mit einem dynamischen Wahlkampf, in dem man als Kandidat kreativ und authentisch sein muss“, meint Nowak.

Er werde zeitnah mit allen Parteien und Fraktion, mit Ausnahme der AfD, Gespräche führen. Mit der Grünen-Fraktion im Brettener Gemeinderat habe er bereits gesprochen, berichtet Nowak und kündigt an, den „Austausch mit allen“ suchen zu wollen.

OB-Kandidat Fabian Nowak setzt auf kurze, prägnante Slogans

Ein generelles Motto hat Nowak für seinen Wahlkampf nicht, dafür setzt der OB-Kandidat auf kurze, prägnante Slogans wie „Einfach mal anfangen!“, „Mal außerhalb der Box denken!“, „Zusammen anpacken!“, „Gemeinsam für Bretten!“ und „Wir werden das Hundle schon schaukeln!“.

Um sich und seine Ideen zu präsentieren und um mit den Brettener Wählerinnen und Wählern ins Gespräch zu kommen, plant Nowak in den kommenden Wochen verschiedene Infostände auf dem Marktplatz sowie einige sogenannte Come together-Events.

Das sei eine Form der Bürgerbeteiligung, wie er sie auch im Falle seiner Wahl zum neuen Brettener Oberbürgermeister pflegen wolle, erklärt Nowak.

Denn dies, so der OB-Kandidat, sei zuletzt eindeutig viel zu kurz gekommen. „Man muss die Bürgerinnen und Bürger informieren, man muss sie mitmachen und gestalten lassen – und man muss ihre Expertise nutzen“, betont der 42-Jährige.

Er wisse, dass es gerade in Bretten viele Leute gibt, „die gerne mitmachen wollen“, aber man müsse diese Leute „abholen“, erklärt Nowak.

OB-Kandidat Fabian Nowak will mehr Bürgerbeteiligung

Neben der Bürgerbeteiligung sind dem OB-Kandidaten Themen wie Digitalisierung, Stadtplanung und Verkehr, Innenstadtentwicklung und Tourismus, Energieversorgung und erneuerbare Energien sowie Gesundheit und die Nahversorgung in der Kernstadt und den Stadtteilen wichtig.

Dazu kommt die Gartenschau, die Bretten im Jahr 2031 ausrichtet. „Da muss Tempo rein und es muss nach außen sichtbar gemacht werden, was bislang gelaufen ist“, erklärt Nowak.

Durch eine deutlich bessere Digitalisierung könnten auch Prozesse im Rathaus und damit innerhalb der Verwaltung optimiert werden, betont Nowak, der als Diplom-Informatiker „die Digitalisierung ja von der Pike auf gelernt hat“.

Gerade im Rathaus sei „viel Potenzial da“, meint Nowak, doch um dieses auch auszuschöpfen, müsste man die Mitarbeiter viel stärker einbinden und Ressort-übergreifend kooperieren.

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