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Großes Streitthema

Wie die Laufer Bürgermeisterkandidaten mit dem Hörth-Areal umgehen wollen

Fünf Kandidaten wollen am 10. Juli Bürgermeister der Gemeinde Lauf werden. Vorher hat die Redaktion sie noch zu aktuellen Laufer Themen befragt. Heute: hitzig diskutierte Baupläne in der Ortsmitte.

Anlass für Diskussionen: Die Pläne für die Bebauung des Areals Hörth haben in den vergangenen Monaten für viel Gesprächsstoff gesorgt.
Die Pläne für die Bebauung des Areals Hörth haben in den vergangenen Monaten für viel Gesprächsstoff gesorgt. Foto: Michaela Bross

Bevor am Sonntag die Wahl zum Bürgermeister von Lauf ansteht, fragt die Redaktion die fünf Kandidaten zu Themen, die die Menschen im Ort gerade mit am meisten bewegen: So haben die Pläne für die Bebauung des Hörth-Areals für hitzige Diskussionen gesorgt, der Ton wurde dabei oft rauer.

Dass Anwohner sich zu wenig informiert und gehört fühlen, war auch in Leserbriefen im ABB zu lesen. Was wäre aus Sicht der Bewerber nötig, um die Wogen zu glätten? Wo sehen sie Möglichkeiten für mehr Dialog bei einem Projekt wie diesem?

Von Kandidat Frank Tschany ging bis Redaktionsschluss keine Rückmeldung ein.

Thomas Gerth: „Transparenz und Kommunikation stehen für mich bei solchen Projekten an erster Stelle“

Thomas Gerth sagt: „Wo Projekte anstehen, müssen die Betroffenen frühzeitig eingebunden werden. Es muss ein Dialog stattfinden, bei dem sich alle Seiten gehört und verstanden fühlen. In der Vergangenheit mag dies aus diversen Gründen nicht immer glücklich verlaufen sein und die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Deshalb wird es die Aufgabe des Bürgermeisters und der Verwaltung sein, Vertrauen zurückzugewinnen. Das wird nur über Transparenz, Kommunikation und gegenseitige Wertschätzung gelingen.“

Bettina Kist: „Um die Wogen zu glätten, müsste der Bebauungsplanentwurf grundlegend geändert werden“

Bettina Kist sagt: „Die Dächer der hinteren beiden Bauten müssten bis zur maximalen Höhe in der Schänzelstraße herabgestuft werden. Alternativ könnte anstatt dem Satteldach mit einer Firsthöhe von vier Metern ein nur flach geneigtes Dach zugelassen werden. Mit dieser Meinung gehe ich mit den Anwohnern konform. In Zukunft braucht es von Anfang an einen offenen und intensiven Dialog mit allen Beteiligten, der in einem Kompromiss einer für alle Parteien verträglichen Lösung mündet.“

Markus Benkeser: „Lernen wir aus den Versäumnissen der Vergangenheit“

Markus Benkeser sagt: „Ich will gemeinsam mit der Bürgerschaft einen Masterplan verabreden, wie sich Lauf städtebaulich entwickeln soll. Auf dieser Basis kann die Gemeinde mit Bebauungsplänen den rechtlichen Rahmen setzen, um bauliche Fehlentwicklungen entlang der Hauptstraße und anderswo zu verhindern. Im Falle Hörth-Areal würde ich als Bürgermeister auf den Investor einwirken, dass er planerische Zugeständnisse macht, um den Konflikt zu befrieden, der seinem Vorhaben trotz Baurecht empfindlich schaden würde.“

Detlef Franz: „Der Umgang mit dem Hörth-Areal macht keinen guten Eindruck“

Detlef Franz sagt: „Angefangen von der Tatsache, dass hier kein gültiger Bebauungsplan vorliegt (warum eigentlich nicht?), über den offenkundig fehlenden Willen zum Gespräch mit den Bürgern, bis hin zur Festlegung der Verwaltung auf das beschleunigte Verfahren nach Paragraf 13a des Baugesetzbuches. Wieso ausgerechnet hier beschleunigen, wo bedachtes Vorgehen und Information der Bürgerinnen und Bürger angesagt und nachgefragt wurde. Die Scheibchenweise Hinhalte-Taktik muss aufhören – die Karten auf den Tisch. Den Bauträger ins Gespräch ziehen.“

Service

Gewählt werden kann am Sonntag, 10. Juli von 8 bis 18 Uhr in der Neuwindeckhalle, wo dann auch die beiden Urnenwahlbezirke ausgezählt werden, die beiden Briefwahlbezirke im Rathaus. Dort wird voraussichtlich am Abend das Ergebnis bekannt gegeben werden. Sollte an diesem Tag kein Kandidat die absolute Mehrheit der Stimmen für sich erreichen, stünde ein zweiter Wahlgang an. Der dafür angesetzte Termin ist am 24. Juli.

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