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Übernahme durch Wettbewerber

„Mein Real“: Hoffen in Karlsruhe und Ettlingen, zittern in Bühl und Bruchsal

Für zwei „Mein Real“-Märkte im Raum Karlsruhe gibt es wohl einen Käufer. In zwei anderen geht das Zittern weiter.

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Die Warenhauskette „Mein Real“ ist in Bühl, Bruchsal, Ettlingen und Karlsruhe vertreten. Für zwei der Standorte gibt es einen Kaufinteressenten. Foto: Matthias Bein/dpa

Für die „Mein Real“-Märkte in Karlsruhe und Ettlingen gibt es Hoffnung. Beide stehen auf der Wunschliste der Rewe-Gruppe. Das Bundeskartellamt hat bereits grünes Licht für die Übernahme durch den Wettbewerber gegeben. Das teilte die Behörde am 30. Oktober mit. Andernorts geht das Zittern allerdings weiter.

Rewe möchte laut Pressemitteilung des Bundeskartellamtes 15 der 62 „Mein Real“-Standorte übernehmen. Auf der Liste stehen die Märkte in Karlsruhe-Bulach und in der Ettlinger Huttenkreuzstraße. Gesichert ist deren Zukunft damit noch nicht, durch die kartellrechtliche Freigabe aber einen deutlichen Schritt näher dran. Rewe muss sich nun unter anderem mit den jeweiligen Vermietern einigen.

„Mein Real“ hatte Ende September Insolvenz angemeldet

Deutlich größer sind die Fragezeichen weiterhin in Bruchsal-Heidelsheim und in Bühl. Beide „Mein Real“-Standorte tauchen nicht auf der Rewe-Wunschliste auf.

Die Betreibergesellschaft von „Mein Real“ hatte sich Ende September in ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung begeben – gut ein Jahr nachdem sie unter Regie des Frankfurter Unternehmers Sven Tischendorf einen Neustart gewagt hatte. Die neuerlichen wirtschaftlichen Probleme zeichneten sich wenige Monate später bereits ab. Im Mai stieg schließlich die Private-Equity-Firma SCP zum zweiten Mal in das Unternehmen ein.

Die turbulente Firmengeschichte der ehemals 276 Filialen zählenden SB-Warenhauskette Real ist damit um ein weiteres Kapitel reicher. Im Februar 2020 hatte Mutterkonzern Metro das komplette Filialnetz an SCP verkauft. Wenig später begann der Ausverkauf. Wettbewerber wie Kaufland, Globus, Edeka und Rewe sicherten sich Standorte, von denen sie sich viel versprachen.

Kaufland sicherte sich zwei Karlsruher Real-Filialen

Den Zuschlag für die ehemalige Real-Vorzeigefiliale im Durlach Center in Karlsruhe nahe der Autobahn erhielt Kaufland, auch in der Ettlinger Zehntwiesenstraße und in Rastatt übernahm das zur Schwarz-Gruppe gehörende Unternehmen das Kommando. Scheck-In sicherte sich den früheren Real-Standort in Sinzheim.

62 Filialen gab SCP schließlich an den Unternehmer Tischendorf weiter. Der kündigte Investitionen an, wollte unter dem Namen „Mein Real“ weitermachen. Von der Insolvenz sind nun rund 5.000 Mitarbeiter betroffen.

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