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Enttäuschte Sportler

Volkslauf-Cup: Pforzheimer Läufer hoffen nach zwei Absagen auf die zweite Jahreshälfte

Ja wo laufen sie denn? Und vor allem: wann? Zwei Veranstaltungen der beliebten Volkslauf-Cup-Serie wurden bereits abgesagt. Die Hoffnung geben Läufer und Ausrichter aber noch nicht auf.

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Vorneweg: Carmen Keppler und die laufsportbegeisterten Teilnehmer würden auch in diesem Jahr wieder gerne bei den Veranstaltungen der Volkslauf-Cup-Serie an den Start gehen. Allerdings wurden bereits zwei Läufe abgesagt. Foto: Harry Rubner

Es ist zum Davonrennen: Im vergangenen Jahr blieb beim ursprünglich sieben Läufe umfassenden Volkslauf-Cup der Sparkasse Pforzheim Calw eine Wertung aus, nachdem aufgrund der Pandemie ein Event nach dem anderen abgesagt werden musste.

Es gab keine Gewinner, dafür nur Verlierer: enttäuschte Sportler und enttäuschte Veranstalter. Nun, ein Jahr später, gestaltet sich die erste Jahreshälfte ähnlich problematisch.

Mit dem Kärcher- und dem Gaißeschenner-Lauf fallen zwei Events aus

Nachdem zunächst der am 25. April geplante Kärcher-Lauf in Illingen gestrichen werden musste, verkündete vergangene Woche auch der TV Kieselbronn das Aus. Dass der Gaißeschennerlauf, der auf den 12. Juni terminiert war, zu einem späteren Termin im Jahr nachgeholt wird, daran glaubt Bernd Elfner nicht.

„Wir würden uns zwar wünschen, dass die Situation dann eine bessere ist als jetzt. Aber für uns wäre das, in Monaten wie dem Oktober oder November, eine völlig andere Art der Ausrichtung. Und dann wären es ja ohnehin nur noch sieben Monate bis zum nächsten Gaißeschennerlauf 2022.“

Gegenüber anderen Vereinen, führt Elfner außerdem an, fände er es zudem nicht fair, quasi parallel noch eine Veranstaltung in den dann womöglich ohnehin schon voll bepackten Lauf-Terminkalender zu packen.

„Mit großer Wahrscheinlichkeit fällt der Gaißeschennerlauf daher also komplett aus“, sagt Elfner, der als Kieselbronner nicht nur beim beliebten Event vor der Haustüre die Fäden in der Hand hält, sondern auch Chef-Organisator der gesamten Volkslauf-Cup-Serie ist.

Vier Läufe wären für eine Wertung schon schön und sie wären es meiner Ansicht nach auch wert, eine Serie auszurichten.
Bernd Elfner, Organisator der Volkslauf-Cup-Serie

Im Kalender stehen mit dem Hesse-Lauf in Calw (26. Juni), dem Keibellauf in Huchenfeld (womöglich Ende Juni), dem City-Lauf in Pforzheim (4. Juli), dem Ranntallauf in Nöttingen (10. Juli) und dem Heckengäulauf der SFG Serres (3. Oktober) momentan noch fünf Veranstaltungen.

„Vier Läufe wären für eine Wertung schon schön und sie wären es meiner Ansicht nach auch wert, eine Serie auszurichten. Dann könnte man, um Sieger zu ermitteln, sogar drei Teilnahmen verpflichten“, überlegt Elfner. Doch ob die weiteren geplanten Läufe stattfinden, weiß derzeit niemand. Calw wäre nur zwei Wochen nach dem nun abgesagten Gaißeschennerlauf an der Reihe – auch hier drängt die Zeit.

Bernd Elfner freut sich über Ideen für den Pforzheimer City-Lauf

Die Idee, dass im Sommer in Pforzheim an mehreren Tagen oder nur virtuell gelaufen werden soll, findet Elfner gut. „Man muss den Leuten gerade in diesen schweren Zeiten einen Anreiz geben.“ In die Wertung der Volkslauf-Cup-Serie sollen Zeiten und Ergebnisse eines virtuellen Laufs allerdings nicht mit einfließen.

Dass die Leute vor und nach dem Laufen in Gruppen zusammenstehen und sich unterhalten, das hat man als Veranstalter nicht in der Hand
Bernd Elfner, Organisator der Volkslauf-Cup-Serie

Die Entscheidung, die Veranstaltung in Kieselbronn frühzeitig abzusagen, sei indes schnell klar gewesen. „Ich habe unserem Vorstandsteam meine Meinung dargelegt und sie haben mir signalisiert, dass sich dies mit ihren Überlegungen deckt. Nach Ostern kam auch kein Veto, dann war die Entscheidung klar“, berichtet Elfner.

Er sieht die Ansteckungsgefahr zwar nicht direkt beim Laufen gegeben, zumal verzögert und mit Abstand gelaufen werden könnte, er gibt jedoch zu bedenken: „Dass die Leute vor und nach dem Laufen in Gruppen zusammenstehen und sich unterhalten, das hat man als Veranstalter nicht in der Hand. Wie sagen Politiker und Virologen so oft? Jeder unnötige Kontakt sollte vermieden werden. Und daran halten wir uns.“

Elfner hofft auf noch größeres Lauf-Interesse im nächsten Jahr

Sorgen um die Zukunft der Laufserie macht sich Elfner aber auch dann, wenn in diesem Jahr ähnlich wie 2020 nur wenig bis nichts über die Bühne gehen sollte, nicht.

„Wir müssen zum Glück nicht viele Sponsoren einzeln abklappern, sondern haben mit der Sparkasse Pforzheim Calw seit fast 20 Jahren einen verlässlichen Partner. Und das Interesse der Menschen an einer Teilnahme der Laufserie könnte ja 2022 vielleicht sogar noch größer sein.“

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