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Nachfolge von Arne Pfirrmann

Sechs Männer wollen in Rastatt Bürgermeister werden

Arne Pfirrmann ist hinter Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch die Nummer zwei im Rathaus in Rastatt. Ende Oktober geht er in den Ruhestand. Für seine Nachfolge gibt es sechs Bewerber. Eine Frau ist nicht darunter.

Rastatts Bürgermeister Arne Pfirrmann (FW) gibt an der Zufahrt zum Niederbühler Friedhof ein Interview zum Bombenfund.
Wichtige Aufgabe: Als Stellvertreter hält Arne Pfirrmann in Abwesenheit von Oberbürgermeister Pütsch die Fäden in der Hand, wie hier beim Fund einer Fliegerbombe im Februar in Niederbühl. Foto: Hans-Jürgen Collet

Die Nachfolge von Arne Pfirrmann (FW) als Erster Bürgermeister von Rastatt wird ein Mann antreten. Soviel steht bereits fest. Am Montagmorgen endete die Bewerbungsfrist für die Stelle. Sechs Kandidaten haben ihre Unterlagen abgegeben – alles Männer. 

Pressesprecherin Heike Dießelberg nannte die Anzahl der Bewerber am Vormittag. Bis auf das Geschlecht wollte sie keine weiteren Details der Kandidaten bekanntgeben, weder Namen, noch Alter oder Beruf. Auch nicht, ob es Interessenten aus den Reihen der Verwaltung gebe.

Gemeinderat Rastatt wählt Bürgermeister am 1. August

Der Gemeinderat wählt den Nachfolger Pfirrmanns am Dienstag, 1. August. Am Mittwoch, 21. Juni, tagt hinter verschlossenen Türen die sogenannte Personalauswahlkommission. Sie setzt sich aus Mitgliedern des Gemeinderats und der Verwaltung zusammen.

Sie wird laut Dießelberg einen Vorschlag erarbeiten, welche Kandidaten sich öffentlich im Gemeinderat vorstellen. Über diesen Vorschlag entscheidet der Gemeinderat am Montag, 10. Juli. 

Eine Begrenzung, wie viele Bewerber in die engere Wahl kommen und sich dem Gremium präsentieren, gibt es laut Dießelberg nicht. Theoretisch könnten es alle sechs sein. Die Kommission prüfe zunächst, ob die Kandidaten die formalen Kriterien erfüllen, welche die Stadt an die Stelle geknüpft hat. 

In ihrer Stellenanzeige suchte die Verwaltung Kandidaten mit abgeschlossenem Hochschulstudium im rechts-, sozial- oder verwaltungswissenschaftlichen Bereich. Auf der Wunschliste stand außerdem einschlägige Berufserfahrung. 

Der scheidende Amtsinhaber Pfirrmann ist gelernter Jurist. Der Gemeinderat hatte ihn im Januar 2000 zum Nachfolger von Bernd Wafzig gewählt. 2008 und 2016 bestätigten ihn die Stadträte im Amt. Als Leiter des Dezernats III zeichnet er im Rathaus verantwortlich für die Fachbereiche Sicherheit und Ordnung, Schulen, Kultur und Sport, Jugend, Familie und Senioren sowie den Eigenbetrieb Kultur und Veranstaltungen. Er ist außerdem erster Stellvertreter von Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch (CDU). 

Pfirrmann macht gemeinsam mit OB Pütsch Weg für Nachfolge frei

Seine laufende Amtszeit endet erst im Januar 2026. Doch Pfirrmann will parallel mit seinem Chef aufhören. OB Pütsch hatte im Januar beim Neujahresempfang in der Badner Halle angekündigt, bei der Wahl am 24. September nicht mehr anzutreten.

Wenige Tage später gab Pfirrmann bekannt, dass er seine Versetzung in den Ruhestand zum 31. Oktober beantragt habe. Damit wolle er die Voraussetzung dafür schaffen, dass auch die Leitung seines Dezernats im zeitlicher Nähe zum Antritt einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers von Pütsch neu besetzt werden könne. So müsse die Führungsriege im Rathaus nicht nach zwei Jahren erneut verändert werden. 

„Mit einer zeitnahen Neubesetzung der Leitung auch meines Dezernats besteht die Chance, dass sich die gesamte Stadtspitze in der dann neuen Besetzung von Anfang an ,finden’, auf die bestehenden Aufgaben konzentrieren und diese nachhaltig angehen kann“, betonte Pfirrmann.

Auch die Wahl des Oberbürgermeisters tritt in den kommenden Tagen in die heiße Phase ein. Die Verwaltung veröffentlicht die Stellenausschreibung am Samstag, 24. Juni. Dann können Interessenten ihre Bewerbung abgeben. Ihre Kandidatur angekündigt haben bereits die CDU-Fraktionsvorsitzende Brigitta Lenhard, der Grünen-Landtagsabgeordnete Thomas Hentschel und Zeitungsausträger Frank Tschany

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